Exhibtions
Ausstellungen /Exhibitons (Auswahl)
2024 BBS40 e.V. (ehem. „Mercedes Haus“)
2022 Sammlung Falckenberg
2021 Kunsthaus Hamburg
2011 – ´20 HFBK Hamburg Absolventen- und Jahresausstellung
2013 Hansestreetartworks Herford
2012 Dampfbootwartezimmer, Hamburg
Alle Fotos sind Urheberrechtlich geschützt. Die Verwendung ist nur mit schriftlicher Einwilligung und Einverständnis möglich.
Sammlung Falckenberg 2022 Arbeitsstipendiat*innenausstellung der Hansestadt Hamburg und der Behörde für Kultur und Medien :
© Korab Visoka, 2025
© Korab Visoka, 2025
© Korab Visoka, 2025
© Korab Visoka, 2025
© Korab Visoka, 2025
© Korab Visoka, 2025
© Korab Visoka, 2025
© Korab Visoka, 2025
© Korab Visoka, 2025
© Korab Visoka, 2025
Peter Boué, Behörde für Kultur und Medien Hamburg (2022):
“Die Tiere auf dem Foto sind nicht sofort zu erkennen: drei kleine Heuhaufen auf
jeweils vier Beinen staksen den Abhang herunter, es sind Esel, die überaus beladen
mit der Ernte auf dem Heimweg sind. In der Mitte des Bildes ist ein kleiner
Geschützbunker zu sehen, der in den Fels gebaut wurde. Auf einem anderen Bild
trottet ein weiterer Esel allein durch die Straße, betitelt wurde es mit „End of work“,
und man meint dem Tier eine Erleichterung anzusehen. Korab Visoka, Fotokünstler
und 1988 im Kosovo geboren, hat auf seinen Reisen der letzten Jahre in das Kosovo
und nach Albanien immer wieder Szenen festgehalten, in denen Tiere die Akteure
des Geschehens sind. Besonders die Spuren der Esel finden sich überall, und ohne
sie ist augenscheinlich nichts möglich, könnte man ein weiteres Bild eines Esels vor
einer Ruine eines Lastwagens deuten….
…Charakter, so sagt man in Albanien, lernt man nicht in der Schule. Korab Visokas Foto- und Videoarbeiten geben auf eine einfache, unverstellte Weise die Welt und das Leben der von ihm so bezeichneten „Balkansphäre“ wieder. Visokas Fotografien und Filme aus den ländlichen Gebieten Albaniens und des Kosovos vermitteln oft den Eindruck eines wie stillgestellten Lebens wieder, der uns als Betrachter das angenehme Gefühl von entschleunigter Idylle fernab der Hektik gibt. Diese Simplicity ist natürlich ein Projektion: In „Urlaubsort oder Heimat?“, so der Titel von Katalog und Installation in der Sammlung Falckenberg, thematisiert Visoka auf eine biographisch beeinflußte und dokumentarisch hintersinnige Weise, wie Traditionen verschwinden werden in der Gleichförmigkeit schon unserer Gegenwart.”
Ronja Lotz , Zeitung Lerchenfeld (2022):
“Eine schulmeisterliche Frauenstimme liest in der Videoarbeit des HFBK-Absolventen Korab Visoka (Master-Abschluss 2020 bei Prof. Pepe Danquart und Prof. Dr. Bettina Uppenkamp) so schöne wie vergessene Begriffe wie Hagestolz (Single, Ü30), Gabelfrühstück (Brunch), Ladenschwengel (Praktikant) oder Babutz (Frisör) vor, während die Kamera bunte Keramik-Enten, blütenweiße Porzellan-Ballerinas, fein verzierte Chinoiserien oder eine Sammlung von Milchkännchen in Glasvitrinen und hölzernen Schrankwänden einfängt. Dass die Intonierung mancher Begriffe nicht immer ganz korrekt ist, fällt dabei kaum auf, und auch, dass die Stimme
nicht so wie es scheint zu einer 70-Jährigen, sondern zu einer 25-Jährigen gehört, wie der Künstler erklärt, zeugt davon, wie sehr diese vertraute, leicht angestaubte Deko-Welt voller Nippes und Tand die Aufmerksamkeit gefangen nimmt. Für Korab Visoka stehen diese Gegenstände genauso wie der Wortschatz für eine Welt, die mit ihren Besitzerinnen (es handelt sich tatsächlich ausschließlich um Frauen) nach und nach verschwindet. In Kindertagen begegnete er solchen Stehrümchen zum ersten Mal, als er die Hunde betagter Damen für ein wenig Taschengeld Gassi führte. Natürlich sind diese Schrankdekolandschaften von damals längst aufgelöst, die Sammlerinnen längst verstorben und so bedurfte es mühsamer Recherchearbeit, die den Filmemacher zu sechs Haushalten führte. Die aus der Mode gekommenen Begriffe stammen von den Damen selbst, wurden neu eingesprochen und mit einer Tonspur unterlegt, die die Gegenstände noch weiter in ein wunderlich antiquiertes Licht rückt. Korab Visoka hat diese Arbeit Deutsche Schrankkultur genannt und spielt damit mehr als offensichtlich auf die so gern herbeizitierte deutsche Leitkultur an, wobei sein Blick auf diese Sammelgegenstände ein liebevoller ist – nicht ohne Worte wie Kegel (uneheliches Kind) humorvoll mit der Aufnahme eines Porzellanpüppchens zu verschränken”
Falk Schreiber, Hamburger Abendblatt (2022):
“….Korab Visoka zeigt Fotografien, die sein Konzept der “Balkansphäre” verdeutlichen, einer mystischen Region, deren vorgebliche Natürlichkeit immer wieder als Projektion kenntlich wird.”
Falk Schreiber, TAZ:
“Wo allerdings diese Genauigkeit fehlt, wo sich Künstler*innen auf die Bedeutungsschwere der eigenen Biografie verlassen, stehen die Projekte etwas unverbunden im Raum: Korab Visokas Film- und Fotoarbeiten etwa sind für sich genommen zwar eine interessante Annäherung an das, was der Künstler als „Balkansphäre“ beschreibt, im Zusammenspiel mit den übrigen „Nominees“ ist die zweite Ebene aber in den Hintergrund gerückt, in die kleinformatigen Plattenbaufotografien „Cuxhoben“ (2020) etwa.”
Autor
info@korabvisoka.com